Wo gehts denn hier zum Kiets König? Eine lustige kleine Geschichte aus dem Mannheimer Nachtleben

Sachen gibts, die gibts eigentlich gar nicht. Aber immerhin springt dabei noch eine lustige – und tatsächlich wahre – Geschichte heraus. Was war passiert? Nun, heute morgen um Viertel nach Fünf klingelte bei mir das Festnetztelefon und da ich tatsächlich noch wach war und mir dachte, um die Uhrzeit rufe nur jemand an, wenn es wirklich wichtig ist, bin ich rangegangen …   

“Äh, wir waren vorhin im Kiets König und haben eine Tasche vergessen …” sagte der männliche Anrufer am anderen Ende der Leitung. Ich war natürlich völlig verwirrt und habe den jungen Mann nach einer kurzen Irritationsphase darüber aufgeklärt, dass ich nichts mit dem Kiets König – eine Kneipe im Jungbusch – zu tun habe. Der Anrufer entschuldigte sich kurz und bevor ich ihn fragen konnte, woher er denn meine Nummer habe beziehungsweise wie er denn jetzt auf mich komme, hatte er auch schon aufgelegt.

Mir schwante allerdings bereits nach kurzem, wie er denn auf mich gekommen sein könnte und so konnte ich eine stimmige Indizienkette bilden: Hier in meinem Underpop-Blog hatte ich unter der Überschrift “Was geht eigentlich mit dem ‘Kiets König’ in der Jungbuschstraße in Mannheim?” schon einmal etwas zum Kiets König geschrieben und vielleicht hatte er ja diesen Text bei einer Internetrecherche gefunden und daraus völlig falsche Schlüsse gezogen.

Tatsächlich erscheint dieser Artikel bei einer Google-Suche nach “Kiets König” an erster Stelle. Jedenfalls bei mir, wenn ich die Google-Suche benutze. Mittlerweile ist die Goolge-Suche ja “personalisiert” und jeder bekommt tendentiell unterschiedliche, auf die Person angepasste Ergebnisse vorgesetzt. Allerdings stand bei ihm wohl auch der Underpop-Blog-Artikel ganz oben unter den besten Treffern. Warum die Kiets-König-Website oder -Facebook-Seite dort nicht zu finden ist, bleibt wohl Googles Geheimnis.

Wie man dann allerdings aus diesem Artikel schließen kann, ich wäre der Besitzer oder Geschäftsführer des Kiets König, das ist – sagen wir es mal so – mehr als verblüffend. Okay, es ist grotesk. Vielleicht wurde der arme Anrufer ja nachdrücklich von seiner Freundin genervt, die verständlicherweise ihre Tasche wiederhaben wollte und ein Anruf bei mir – die Telefonnummer steht im Impressum dieses Blogs – war seine letzte Chance.

Denn selbst wenn er die Kiets-König-Seiten an diesem frühen Samstagmorgen im Internet gefunden hat, konnte ihm dies gar nichts bringen: Auf der Homepage des Kiets König steht nämlich keine Telefonummer. Die Website besteht aus zwei Seiten: Startseite und Impressum. Das ist ja auch durchaus okay. Für weitere Informationen wird man hier auf die Facebook-Seite des Kiets König verwiesen. Auf der Facebook-Seite findet man aber aktuell auch keine Telefonnummer. Dort steht unter dem Punkt “Telefonnummer” lediglich “Telefonnummer vorschlagen”, es gibt also noch keinen Eintrag.

Bleibt also nur: eine E-Mail oder einen Brief schreiben, persönlich vorbeigehen, sich via Facebook oder direkt beim Besitzer Valon Imeri melden für den Anrufer und darüber hinaus für alle eine lustige Geschichte über Schlußfolgerungen morgens kurz nach fünf Uhr und vertrackte Indizienketten. :-)

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